Marienkult - Verehrung der gnadenreichen Jungfrau ( Virgen de la Altagracia )

Marienkult - Verehrung der gnadenreichen Jungfrau ( Virgen de la Altagracia )
Jedes Jahr am 21. Januar pilgern Tausende aus dem ganzen Land in die Stadt "Higüey", im Osten der Dominikanischen Republik. Ziel ist die Kirche "Basilica de Nuestra Senora Altagracia", die im Jahre 1971 zu Ehren der "Jungfrau Altagracia" eingeweiht wurde.
Der heidnische Marienkult stammt aus Zeiten vor dem 16. Jh. und ist heutzutage ebenso populär wie damals. Geschichtlich gesehen soll die Verehrung der gnadenreichen Jungfrau den Spaniern in Haiti, genau genommen in der Ortschaft Limonade, geholfen haben, die Franzosen in der Schlacht zu besiegen.
Seither erwarten die Dominikaner von ihrer Schutzheiligen Wunderwirkungen und erhoben sie zur Schutzpatronin des Volkes. Der gesetzliche Feiertag "Dia de la Altagracia" ist für viele Gläubige ein Grund sich Zeit zu nehmen, die Reise zum Wallfahrtszentrum anzutreten und in der Marienkirche zu beten und Wünsche zu äußern.

Die Kathedrale ist die größte Attraktion, die Higüey zu bieten hat. Ohne Frage ist sie ein architektonisches Meisterwerk dank zwei renommierter franzözischer Architekten. Schon von Weitem weisen dem Pilgerstrom anstelle von Kirchtürmen, zwei riesige, 80 m hohe Spannbögen den Weg, die betenden Händen nachempfunden sind.
- Frauen ist der Eintritt mit kurzen Röcken oder Hosen untersagt. Wer dennoch gerne einen Blick hinein werfen möchte erhält am Eingang ein langes Tuch, dass man sich um die Hüfte binden kann.
- Ebenfalls ist das Fotografieren des heiligen Altarbildes nicht gestattet.
Papst Johannes Paul II stattete 1979 dem Wallfahrtsort einen Besuch ab und schenkte der "Heiligen" ein Diadem. Der Bilderkult ist so tief in der dominikanischen Kultur verankert, dass 1 von 10 Dominikanerinnen den Namen "Altagracia" tragen.