Was man über dominikanischen Kaffee wissen sollte!
Viele Urlauber nehmen vorzugsweise Kaffee als Souvenir mit nach Hause. Guter, organischer und natürlich von Dominikanern angebauter Kaffee kommt als Mitbringels gut an. Was für ein Aroma dieser Karibikkaffee hat! Doch falsch gefehlt: Was viele nicht wissen ist, dass die Dominikanische Republik schon lange nicht mehr allein durch eigenen Anbau den Kaffeebedarf auf der Insel decken kann. Mehr als 90 % werden ins Land importiert, und zwar aus Vietnam.
Seit mehr als 150 Jahren gehört der Kaffeeanbau auf der Karibikinsel zum kulturellen Erbe. Zahlreiche Kaffeebauern produzieren die geliebte Kaffeebohne und leben von ihrem Anbau. In der dominikanischen Kaffeekultur trinkt man den "Cafecito" traditionel schwarz und mit viel Zucker. Die meisten Kaffeefarmen sind klein und nur wenige Quadratmeter groß. Meist fehlt diesen Farmern auch das Wissen über Düngung und Pflanzenzucht, zudem das Geld für Erneuerungen und Investitionen.
Als sich im Jahr 2013 die Epidemie des Pilzes "La Roya" (dt. Kaffeerost) in ganz Zentralamerika ausbreitete, wurden auch die Kaffeebohnen in der DomRep nicht verschont. Die Farmer hatten zudem Angst ihr Zertifikat "aus organischem Anbau" zu verlieren, wenn sie gegen den Pilz mit Pestiziden vorgehen würden. Ein drastischer Ernterückgang war die Folge, sodass die geringe Kaffeeproduktion Gewinn bringend exportiert wurde - Europa, Russland, China, Japan... - und billigerer Kaffee aus Vietnam importiert. Im Jahr 2014 wurden so 92 % des Kaffeebedarfs auf der Insel durch Import gedeckt. Mittlerweile konnten in einem Megaprojekt resistente Pflanzen verschiedener Kaffeearten erfolgreich auf kleinen und mittleren Kaffeeplantagen etabliert werden. Leider ist der Pflanzenverlust durch die Pilzerkrankung groß und die Nachzucht aufwendig und langwierig. Es wird noch Jahre dauern, die ursprünglichen Anbauflächen zu reaktivieren. Von der EU wurden dafür einige Euros zur Verfügung gestellt.
Wie viel Kaffee, der hier auf der Insel angebaut wurde, wirklich in einem Souvenir-Kaffeepaket aus dem Supermarkt steckt, ist ungewiss. Kenner sagen, es wäre eine gute Mischung aus dominikanischem und importieren Kaffee: wie schaut da das Mischverhältnis aus ?? Es empfiehlt sich daher, wenn man Kaffee als Souvenir kaufen möchte, auf das Zertifikat "Cafe organico" und "Hecho en Republica Dominicana" der Verpackung zu achten. Natürlich kostet dieser ein bisschen mehr, der Geschmack entschädigt dies allerdings: anstatt asiatisch hat man hier das volle karibische Kaffeearoma in der Nase!
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